Ein schwerer Verkehrsunfall am späten Samstagabend im Bad Kötztinger Ortsteil Matzelsdorf (Landkreis Cham), Nähe der Landkreisgrenze, forderte neben einem hohen Sachschaden an den drei beteiligten Fahrzeugen drei teils schwer verletzte Fahrzeuginsassen.
Gegen 22.45 Uhr war den ersten Ermittlungen der Polizei vor Ort zufolge ein 21-Jähriger mit seinem Audi auf der Staatsstraße 2132 von Arnbruck in Richtung Bad Kötzting unterwegs. Nach der Ortsdurchfahrt von Niederndorf überholte er auf dem kurzen geraden Straßenabschnitt einen vor ihm fahrend BMW.
Im Anschluss an den Überholvorgang kam der 21-Jährige allem Anschein nach im Bereich der S-Kombination in Höhe der Landkreisgrenze ins Schleudern und prallte gegen einen in die Gegenrichtung fahrenden Toyota. Der Audi schleuderte nach links über die Böschung und prallte mit der Fahrerseite gegen den steinernen Sockel eines Wegkreuzes.
Der Wagen wurde dabei insbesondere in Höhe der Fahrerseite enorm demoliert und die Fahrertür samt Fahrzeugrahmen weit in den Innenraum gedrückt. Der Toyota drehte sich in Folge des Zusammenstoßes und prallte dann gegen den BMW, der anfänglich überholt worden war. Die beiden Fahrzeuge kamen im Frontbereich erheblich beschädigt auf der Staatsstraße zum Liegen. In den drei Fahrzeugen befanden sich insgesamt fünf Insassen.
Rettungshubschrauber im Einsatz
„Es wurden zwei Unfallbeteiligte ambulant versorgt und drei weitere mit schweren und mittelschweren Verletzungen in Krankenhäuser transportiert, die Beifahrerin des Toyota dabei mit einem Rettungshubschrauber“, informierte BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr. Von Seiten des Rettungsdienstes waren aufgrund der hohen Anzahl an verletzten Personen vier Rettungswagen, ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber vor Ort.
Aufgrund der ersten Meldung, dass eine Person eingeklemmt sei, wurden von Feuerwehrseite neben Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer und Kreisbrandmeister Florian Heigl die Feuerwehren aus Traidersdorf und Bad Kötzting sowie aus dem Landkreis Regen die Feuerwehr Arnbruck alarmiert.
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte entspannte sich das Bild, da alle Fahrzeuginsassen die stark demolierten Autos eigenständig verlassen konnten. Um die Einsatzstelle abzusichern, wurde die Feuerwehr Niederndorf zusammen mit Kreisbrandmeister Heinrich Mühlbauer nachalarmiert. Der Straßenabschnitt wurde zwischen Steinbühl und Niederndorf komplett gesperrt und der Verkehr über die „Kleine Seite“ umgeleitet. Nach der Versorgung der Verletzten konnte ein Großteil der Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden. An der Einsatzstelle blieben die Feuerwehren aus Traidersdorf und Niederndorf sowie der Rüstwagen der Feuerwehr Bad Kötzting.
Gutachter soll Ursache klären
Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter aus Regensburg angefordert. Nach der Unfallaufnahme, teils auch mittels Drohne, konnten die Fahrzeuge gegen halb vier Uhr abgeschleppt und die Einsatzstelle von den unzähligen Fahrzeugtrümmern und Betriebsstoffen gereinigt werden. Der Straßenabschnitt war ab vier Uhr wieder frei befahrbar. An den drei beteiligten Fahrzeugen entstand nach Einschätzung der Polizei jeweils wirtschaftlicher Totalschaden.
Quelle: PNPN