Schwieriger Einsatz in der Einöde: Löschwasser aus der Odelgrube und Pendelfahrten zum Hydranten
In der Nacht zum Pfingstsonntag sind Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei zu einem Brand in den Weiler Rittmannsberg in der Nähe von Schönau (Landkreis Regen) gerufen worden. Vermutlich hatte ein Blitz das Feuer verursacht. Ein Stallgebäude und eine Scheune brannten komplett nieder. Ein Übergreifen auf das angrenzende Wohngebäude konnten die Einsatzkräfte verhindern. Weder Personen noch Tiere wurden nach Angaben von Wolfgang Eberl, 1. Kommandant der Feuerwehr Wiesing, verletzt. Allerdings entstand nach Schätzungen der Polizei ein Sachschaden zwischen 250.000 und 300.000 Euro. In den Gebäuden waren unter anderem zwei Traktoren sowie weitere landwirtschaftliche Geräte, etwa ein Holzspalter, untergebracht.
Am Haus waren schon etliche Balken von Flammen geschwärzt
Als die ersten Feuerwehren Wiesing und Schönau kurz nach 2 Uhr früh am abgelegenen Einsatzort ankamen, standen das Stallgebäude und die Scheune laut Eberl im Vollbrand. Die Kuhhaltung haben die Eigentümer aufgegeben, so dass keine Tiere zu retten waren. Die drei Bewohner des Wohngebäudes waren in Sicherheit, so dass sich die Feuerwehrler darauf konzentrierten, das Haus zu schützen, an dem schon etliche Balken von den Flammen geschwärzt waren. Weil in der Alarmierung die Rede davon war, dass Personen in Gefahr seien, waren mehrere Rettungsdiensteinheiten des BRK Regen mit einem Einsatzleiter, fünf Sanitätern und einem Notarzt aus Zwiesel angerückt. Letztlich lag der Fokus des Rettungsdienstes unter Leitung von Franz Obermeier bei der Absicherung der eingesetzten Feuerwehreinsatzkräfte, erklärt BRK-Sprecher Andreas Weichselgartner. Löschwasserversorgung „brutal schwierig“
Eine große Herausforderung war die Löschwasserversorgung in diesem abgeschiedenen Weiler, laut Kommandant Eberl war sie „brutal schwierig“. Mit drei tragbaren Pumpen nutzten die Feuerwehrleute zunächst das Wasser in einer ehemaligen Odelgrube auf dem Gehöft. Zusätzlich pendelten Feuerwehrautos mit Löschtankern zum nächsten Hydranten nach Schönau. „Es war knapp, aber es hat gelangt“, schildert Eberl die Bedingungen. Kurz nach 5 Uhr war das Feuer gelöscht. Bis in den Vormittag wurden Glutnester nachgelöscht, bevor nach Absprache mit Polizei und Staatsanwaltschaft ein Bagger anrückte, um die niedergebrannten Gebäude abzubrechen.
Alarmiert waren auch die Feuerwehren Viechtach, Regen, Drachselsried, Schlatzendorf, Pirka, Tresdorf, Böbrach, Thalersdorf, Rechertsried, Arnbruck, Blossersberg und Asbach.
Quelle: Text PNP / Fotos: Kreisbrandinspektion Regen