Heu in einer Scheune in Neidling bei Kirchaitnach hatte sich am frühen Freitagnachmittag so stark erhitzt, dass akute Brandgefahr bestand. Über 100 Grad Celsius hatte das Heu, das sich am frühen Freitagnachmittag in einem Heustadl fast entzündet hätte.
70 Feuerwehrler von vier Wehren
Um einen Brand zu verhindern, musste es mit einem Traktor so schnell wie möglich aus dem Heustadl und einer fünf Meter tiefen Grube nach außen transportiert werden. 70 Einsatzkräfte von den Freiwilligen Feuerwehren Kirchaitnach, Kollnburg, Ayrhof und Allersdorf waren im Einsatz. Sie halfen, das erhitzte Heu aus dem Stadl zu bringen und standen mit Schläuchen bereit, um im Fall eines Brandes eingreifen zu können. Das Herausholen des getrockneten Grases ist ein kritischer Zeitpunkt, da es bei den sehr hohen Temperaturen in Kontakt mit Sauerstoff kommt und daher hoch entzündlich ist, erklärte ein Feuerwehrler. Gemessen wird die Temperatur mit meterlangen Sonden, die der Bauer oder Feuerwehrler in das Heu stecken.
KBM Marco Dietl: „Höchste Eisenbahn“
Mithilfe einer Wärmebildkamera wurde die Temperatur des bereits herausgebrachten Heus ermittelt – selbst dieses, bereits braune, rauchende Heu war noch über 70 Grad Celsius heiß. Zu einer Brandentwicklung kam es aber nicht.
„Es war höchste Eisenbahn, dass das Heu rauskommt“, sagte Kreisbrandmeister Marco Dietl. Denn: Ist das Gras von den Wiesen nicht komplett getrocknet, wenn es eingebracht wird, kann es im Stadl zu einer Überhitzung kommen. In den vergangenen Tagen habe es sich immer stärker erwärmt und hätte sich womöglich über Nacht entzünden können.
Neben den Feuerwehrlern waren auch Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, Kreisbrandinspektor Christian Stiedl, Rettungssanitäter des BRK und Polizisten der PI Viechtach mehrere Stunden lang im Einsatz.
Quelle Text und Fotos: PNP