Feuerwehr keine reine Männersache mehr

Frauenbeauftragte der Feuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes Regen treffen sich zu gemeinsamer Sitzung

Frauen sind ein wichtiger Teil in den Feuerwehren des Landkreises. Trotzdem ist ihre Zahl im Vergleich zum Anteil in der Bevölkerung nach wie vor unterrepräsentiert.

In Bayern liegt die Frauenquote im aktiven Feuerwehrdienst bei lediglich knapp über 10% (Stand 01.01.2022). Damit sind bis heute fast 90% der Einsatzkräfte der Feuerwehr nach wie vor männlich.

Wie kann man zukünftig noch mehr Frauen dazu begeistern, aktiv in der Feuerwehr tätig zu werden und welche Rolle spielen die Frauen bereits jetzt in den Feuerwehren des Landkreises?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Frauenbeauftragten der Mitgliedsfeuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes Regen und Vertreter desselben in ihrer Sitzung im Sitzungssaal in Drachselsried.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Regen, Heinrich Mühlbauer, stellten sich die Frauenbeauftragten der Feuerwehren kurz vor. Bereits hier konnte man erkennen, dass viele der anwesenden Frauen bereits langjährig aktiv in der Feuerwehr mitwirken und wichtige Posten, wie Atemschutzgeräteträger, Maschinist, Jugendwart oder Kinderfeuerwehrbeauftragte innehaben.

Damit man den Frauenbeauftragten aber zukünftig einen festen Ansprechpartner zur Seite stellen kann, wurde von den Anwesenden ein Kreisfrauenbeauftragter gewählt, der die Arbeit der Frauen in der Feuerwehr auf Landkreisebene unterstützt und fördert.
Hier wurde von der Versammlung einstimmig Katrin Schreiner zur neuen Kreisfrauenbeauftragten im Landkreis Regen bestimmt.

Danach wurden die Aufgaben vorgestellt, die den Frauen als Frauenbeauftragte in ihren Feuerwehren zukommen. Neben der Vertretung der weiblichen Feuerwehrdienstleistenden und dem Anwerben neuer Frauen für den Einsatzdienst, sollen insbesondere auch Probleme, denen die Frauen in der Feuerwehr begegnen, behoben und den Führungskräften des Kreisfeuerwehrverbandes zugeleitet werden, damit an einer landkreisweiten Lösung gearbeitet werden kann.

Hier ist jedoch anzumerken, dass alle Frauenbeauftragten berichteten, dass die Akzeptanz der Frauen in ihren jeweiligen Feuerwehren sehr hoch ist. Die Frauen werden in den Feuerwehrdienst genauso miteinbezogen, wie ihre männlichen Kameraden und führen, auch im Einsatzdienst, meist die gleichen Aufgaben aus. Die Integration der Frauen im KfV Regen ist also bereits jetzt auf einem hohen Niveau anzusiedeln.

Abschließend hatten die anwesenden Frauenvertreter die Möglichkeit, Anregungen und Wünsche gegenüber den Vertretern des Kreisfeuerwehrverbandes zu äußern.
Hier werden vor allem Materialen für die Kinder der Kinderfeuerwehren oder für Besuche in Kindergarten und Schule gewünscht, mit denen man den kleineren Feuerwehrbegeisterten die Arbeit der Feuerwehr spielerisch und bastlerisch näherbringen kann.

Zudem wurde angeregt, künftig Seminare für die Frauenbeauftragten oder Leiter der Kinderfeuerwehren auf Landkreisebene zu organisieren, damit diese ihre Arbeit in den Feuerwehren professionell ausführen können.
Hierbei wurde auch über einen Info-Abend über das Thema Psychosoziale-Notfallversorgung gesprochen, da sich viele der anwesenden Frauen künftig vorstellen können, weitere

Ausbildungen im Bereich der Unterstützung der Angehörigen von Unfallopfern und von Einsatzkräften, zu absolvieren.
Auch in Zukunft werden sich die Frauenbeauftragten weiterhin treffen, um die Frauenquote in den Feuerwehren des Landkreises noch weiter zu stärken und den Ruf, die Feuerwehr sei eine Männerdomäne, aktiv zu widerlegen.

 

Meldung vom: 16.06.2024